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Krankheit kann jeden treffen – manchmal dauert sie nur ein paar Tage, manchmal Wochen oder gar Monate. Doch was passiert, wenn man als Arbeitnehmer oder Selbstständiger längere Zeit ausfällt? Genau hier kommt das Krankentagegeld ins Spiel. Doch was genau bedeutet das und welche Rolle spielen Krankentagegeld und Berufsunfähigkeit.

Krankentagegeld Definition

Das Krankentagegeld ist eine finanzielle Absicherung, die in der Regel von einer privaten Krankenversicherung angeboten wird. Es dient dazu, Einkommensausfälle durch längere Erkrankung auszugleichen und unterstützt Betroffene dabei, ihre finanziellen Verpflichtungen weiterhin erfüllen zu können. Während das gesetzliche Krankengeld nur begrenzt und mit reduzierter Höhe gezahlt wird, bietet das private Krankentagegeld eine individuell anpassbare Absicherung, die das volle Nettoeinkommen ersetzen kann.

Warum ist Krankentagegeld wichtig?

Viele Menschen unterschätzen, wie schnell eine Krankheit zu einem erheblichen finanziellen Engpass führen kann. Nach sechs Wochen endet die gesetzliche Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber, und gesetzlich Versicherte erhalten nur noch ein reduziertes Krankengeld. Für Selbstständige und Freiberufler fällt diese Absicherung oft komplett weg, was bedeutet, dass sie von heute auf morgen ohne Einkommen dastehen können. Hier bietet das Krankentagegeld eine essenzielle Lösung, um weiterhin die Lebenshaltungskosten zu decken.

Unterschied zwischen Krankentagegeld und Krankengeld

Während das gesetzliche Krankengeld in der Regel nur einen Teil des Einkommens ersetzt und maximal für 78 Wochen gezahlt wird, kann das Krankentagegeld individuell vereinbart werden und zeitlich unbegrenzt gezahlt werden – solange die Krankheit anhält. Besonders wichtig ist dies bei langwierigen Krankheitsverläufen oder wenn die Arbeitsunfähigkeit sich zu einer Berufsunfähigkeit entwickelt.

Wer kann Krankentagegeld erhalten?

Selbstständige und Freiberufler

Das Krankentagegeld richtet sich insbesondere an Selbstständige und Freiberufler, da sie keine gesetzliche Lohnfortzahlung durch einen Arbeitgeber erhalten. Doch auch Arbeitnehmer können im Rahmen einer privaten Krankentagegeldversicherung die Lücke zwischen Nettoverdienst und gesetzlichem Krankengeld absichern, um finanzielle Einbußen im Krankheitsfall zu vermeiden. Ohne diese Absicherung müssten sie nach wenigen Wochen Krankheit auf ihr Einkommen verzichten, was schnell zu finanziellen Problemen führen kann. Durch eine Krankentagegeldversicherung können sie sich absichern und trotz Arbeitsunfähigkeit eine finanzielle Stabilität bewahren.

Angestellte und Arbeitnehmer

Auch Angestellte können von einer Krankentagegeldversicherung Berufsunfähigkeit profitieren. Zwar zahlt der Arbeitgeber im Krankheitsfall für sechs Wochen das volle Gehalt weiter, doch danach erhalten gesetzlich Versicherte nur noch Krankengeld von ihrer Krankenkasse. Da das Krankengeld meist nur 70 % des Brutto- bzw. maximal 90 % des Nettoeinkommens beträgt, kann es hier zu einer erheblichen Einkommenslücke kommen – und das sogar noch abzüglich hälftiger Sozialversicherungsbeiträge, da auch Krankengeldbezieher weiterhin in die Renten- und Arbeitslosenversicherung einzahlen müssen. Mit einer privaten Krankentagegeldversicherung lässt sich dieser Einkommensverlust ausgleichen.

Beamte und privat Versicherte

Für Beamte gelten besondere Regelungen, da sie im Krankheitsfall weiterhin ihre Bezüge erhalten und daher kein Krankentagegeld benötigen. Privatversicherte hingegen können ihr Krankentagegeld individuell in ihrem Tarif anpassen. Hier ist es besonders wichtig, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen, um im Krankheitsfall optimal abgesichert zu sein.

Krankengeld und Berufsunfähigkeit – Wo liegt der Unterschied?

Viele Menschen verwechseln Krankengeld Berufsunfähigkeit oder sind sich unsicher, wann welche Leistung greift.

  • Krankengeld wird von der gesetzlichen Krankenkasse nach sechs Wochen Arbeitsunfähigkeit gezahlt und beträgt in der Regel 70 % des Bruttoeinkommens, maximal jedoch 90 % des Nettoeinkommens, abzüglich der Sozialversicherungen. 
  • Das Krankentagegeld hingegen wird durch eine private Versicherung gezahlt und kann individuell vereinbart werden, sodass das volle Nettoeinkommen abgesichert wird.

Krankentagegeld bei Berufsunfähigkeit – Ein wichtiger Aspekt

Ein kritischer Punkt, den viele Versicherte unterschätzen: Was passiert, wenn aus einer langfristigen Krankheit eine Berufsunfähigkeit wird?

Einige Versicherungen fordern die Rückzahlung Krankentagegeld bei Berufsunfähigkeit, wenn nachträglich festgestellt wird, dass bereits während des Bezugs eine dauerhafte Berufsunfähigkeit vorlag. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig über mögliche Risiken zu informieren und die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen.

Zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Krankengeld?

Ein häufiges Missverständnis ist die Frage: Zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Krankengeld

Die Antwort: Nein, denn Krankengeld und Berufsunfähig sind zwei unterschiedliche Absicherungen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt erst, wenn eine ärztlich bestätigte Berufsunfähigkeit vorliegt – unabhängig davon, ob vorher Krankengeld oder Krankentagegeld bezogen wurde. Eine allgemeine Karenzzeit gibt es nicht, allerdings kann es je nach Vertrag eine individuelle Leistungsfrist geben, bevor die BU-Rente ausgezahlt wird. Während einer Erkrankung kann das Krankentagegeld helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken.

Krankengeld und Berufsunfähigkeitsrente gleichzeitig – Ist das möglich?

Die Frage, ob man Krankengeld und Berufsunfähigkeitsrente gleichzeitig beziehen kann, ist kompliziert. Grundsätzlich gilt:

  • Krankengeld endet in der Regel nach 78 Wochen.
  • Wird während dieser Zeit die Berufsunfähigkeit festgestellt, kann die private BU-Rente und das Krankengeld gleichzeitig bezogen werden. Allerdings verlangen viele Versicherer bei einer rückwirkend anerkannten Berufsunfähigkeit die bereits geleisteten privaten Krankentagegeldzahlungen zurück. Daher ist es wichtig, die jeweiligen Vertragsbedingungen genau zu prüfen, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
  • Danach übernimmt die Berufsunfähigkeitsversicherung die finanzielle Absicherung.

6 Monate krank – Bin ich dann berufsunfähig?

Ob man nach 6 Monaten krank berufsunfähig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In der Regel setzt eine Berufsunfähigkeit voraus, dass man für mindestens sechs Monate seinen Beruf nicht ausüben kann. Eine Aussicht auf Besserung ist dabei kein zwingender Hinderungsgrund für die Anerkennung der Berufsunfähigkeit – entscheidend ist, ob die gesundheitlichen Einschränkungen die berufliche Tätigkeit dauerhaft oder auf unbestimmte Zeit unmöglich machen. Letztlich kommt es auf die ärztliche Einschätzung und die Bedingungen der jeweiligen Berufsunfähigkeitsversicherung an. Lesen Sie nach, bei Leistungsmanager, ab wann berufsunfähigkeit

Arbeitsunfähigkeit vs. Berufsunfähigkeit – Ein wichtiger Unterschied:

Ein weiterer Punkt, den viele nicht genau kennen, ist der Unterschied zwischen Arbeitsunfähigkeit vs. Berufsunfähigkeit:

  • Arbeitsunfähigkeit bedeutet, dass jemand aktuell nicht arbeiten kann, aber voraussichtlich wieder gesund wird.
  • Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn gesundheitliche Einschränkungen bereits über einen längeren Zeitraum bestehen und voraussichtlich für mindestens sechs Monate andauern. Eine Rückkehr in den bisherigen Beruf ist dabei keine Voraussetzung für die Ablehnung oder Bewilligung der BU-Rente – viele Berufsunfähigkeitsrenten werden sogar bewilligt, obwohl Betroffene später wieder arbeiten können. Entscheidend ist die medizinische Einschätzung, ob die Tätigkeit für den erforderlichen Zeitraum nicht ausgeübt werden kann.

Während die Krankenversicherung bei Arbeitsunfähigkeit zahlt, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung für den dauerhaften Einkommensersatz bei Berufsunfähigkeit zuständig.

Private Krankenversicherung und Berufsunfähigkeit – Was passiert mit der Versicherung?

Wer privat versichert ist, fragt sich oft, wie die Private Krankenversicherung Berufsunfähigkeit geregelt ist. In der Regel besteht bei Berufsunfähigkeit die Möglichkeit, die Krankentagegeldversicherung in eine Anwartschaftsversicherung umzuwandeln. Dadurch bleibt der Versicherungsschutz erhalten, ohne dass weiterhin Beiträge für das Krankentagegeld gezahlt werden müssen. Einige Tarife bieten zudem eine Beitragsbefreiung für die Krankenversicherung selbst. Es lohnt sich, diese Regelungen bereits bei Vertragsabschluss zu klären, um im Ernstfall gut abgesichert zu sein.

Krankenversicherung bei Berufsunfähigkeit – Welche Optionen gibt es?

Abhängig davon, ob man gesetzlich oder privat versichert ist, gibt es verschiedene Szenarien:

  • In der gesetzlichen Krankenversicherung kann bei längerer Berufsunfähigkeit eine Pflicht zur freiwilligen Weiterversicherung bestehen.
  • In der privaten Krankenversicherung gibt es Tarife mit Beitragsbefreiung oder Umstellungsmöglichkeiten auf eine günstigere Absicherung.

Wie wir Ihnen helfen können

Die Durchsetzung von Ansprüchen aus Krankentagegeld, Krankengeld und Berufsunfähigkeitsversicherung kann komplex und herausfordernd sein. Versicherungen prüfen Anträge oft kritisch, verlangen umfangreiche Nachweise oder lehnen Leistungen sogar ab. Genau hier kommen wir ins Spiel.

Prüfung Ihrer Ansprüche

Wir analysieren Ihre individuelle Situation und überprüfen, welche Ansprüche Ihnen zustehen. Dabei klären wir:

  • Haben Sie Anspruch auf Krankentagegeld bei Berufsunfähigkeit oder müssen Sie mit einer Rückzahlung Krankentagegeld bei Berufsunfähigkeit rechnen?
  • Kann Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung Krankengeld beziehen oder gibt es Ausschlüsse im Vertrag?
  • Ist ein gleichzeitiger Bezug von Krankengeld und Berufsunfähigkeitsrente möglich?

Kommunikation mit der Versicherung

Viele Versicherungen versuchen, berechtigte Zahlungen hinauszuzögern oder abzulehnen. Wir übernehmen die gesamte Kommunikation mit Ihrer Versicherung, um sicherzustellen, dass Ihre Ansprüche korrekt bearbeitet werden.

Rechtliche Unterstützung bei Ablehnung

Sollte Ihre Versicherung eine Zahlung verweigern oder unzureichende Leistungen anbieten, setzen wir uns mit Nachdruck für Sie ein. Falls nötig, ziehen wir rechtliche Experten hinzu, um Ihre Ansprüche durchzusetzen.

Individuelle Beratung und Absicherung

Wir helfen Ihnen nicht nur bei bestehenden Leistungsfällen, sondern beraten Sie auch präventiv:

  • Welche Versicherungen sind sinnvoll, um sich gegen lange Krankheitsausfälle oder Berufsunfähigkeit abzusichern?
  • Welche Klauseln sollten in einer Krankentagegeldversicherung Berufsunfähigkeit enthalten sein?
  • Was ist bei der Krankenversicherung bei Berufsunfähigkeit zu beachten?

Maximale finanzielle Sicherheit

Unser Ziel ist es, dass Sie sich während einer Krankheit oder Berufsunfähigkeit auf Ihre Genesung konzentrieren können – ohne finanzielle Sorgen. Wir sorgen dafür, dass Sie alle Ihnen zustehenden Leistungen erhalten.

Fazit – Warum die richtige Absicherung entscheidend ist

Ob Krankengeld, Berufsunfähigkeit oder Krankentagegeld bei Berufsunfähigkeit – die richtige Absicherung entscheidet darüber, wie finanziell abgesichert man im Ernstfall ist. Eine frühzeitige Beratung kann helfen, die besten Lösungen für den individuellen Bedarf zu finden. Wir von Leistungsmanager unterstützen Sie dabei, Ihre Ansprüche durchzusetzen und helfen Ihnen, die optimale Absicherung für den Ernstfall zu wählen. Kontaktieren Sie uns jetzt für eine unverbindliche Beratung und machen Sie einen Leistungsmanager Termin aus.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Krankentagegeld

Das gesetzliche Krankengeld wird von der Krankenkasse gezahlt und ersetzt nur einen Teil des Einkommens für maximal 78 Wochen. Das Krankentagegeld hingegen wird durch eine private Versicherung geleistet und kann individuell angepasst werden, um das volle Nettoeinkommen zu sichern.

In bestimmten Fällen kann sowohl Krankentagegeld bei Berufsunfähigkeit als auch eine Berufsunfähigkeitsrente bezogen werden. Allerdings verlangen einige Versicherer die Rückzahlung Krankentagegeld bei Berufsunfähigkeit, wenn nachträglich festgestellt wird, dass die Erkrankung dauerhaft ist.

Die Private Krankenversicherung Berufsunfähigkeit kann verschiedene Regelungen enthalten. Manche Tarife bieten eine Beitragsbefreiung, während andere eine Weiterzahlung der Beiträge verlangen. Eine frühzeitige Prüfung der Versicherungsbedingungen ist ratsam.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung Krankengeld zahlt in der Regel erst nach Ablauf der Karenzzeit und wenn eine dauerhafte Berufsunfähigkeit ärztlich bestätigt wurde. Währenddessen kann das Krankentagegeld Berufsunfähigkeit genutzt werden, um Einkommensverluste auszugleichen.

Wer 6 Monate krank berufsunfähig ist, sollte prüfen lassen, ob eine dauerhafte Berufsunfähigkeit vorliegt. Falls ja, kann die Berufsunfähigkeitsversicherung greifen und das Krankentagegeld enden.

Nein, das Krankentagegeld ist steuerfrei. Es zählt nicht als steuerpflichtiges Einkommen und muss daher nicht in der Steuererklärung angegeben werden.

Beim Abschluss einer Krankentagegeldversicherung Berufsunfähigkeit sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Höhe der täglichen Auszahlung
  • Wartezeit und Karenzzeiten
  • Ausschlüsse oder Einschränkungen
  • Bedingungen für die Weiterzahlung im Krankheitsfall

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