Erwerbsunfähigkeitsversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung

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Erwerbsunfähigkeitsversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Stellen Sie sich vor:

Ein ganz normaler Morgen. Kaffee, Routine, Arbeit. Doch dann – ein Unfall, eine plötzliche Diagnose oder eine psychische Belastung, die nicht mehr weggeht. Und plötzlich ist nichts mehr wie vorher: Der Beruf kann nicht mehr ausgeübt werden, das Einkommen bricht weg – und damit die finanzielle Sicherheit.

In genau solchen Situationen zeigen sich die Unterschiede zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Doch welche ist für Sie sinnvoll – und wo liegen die Stolperfallen? In diesem Beitrag finden Sie verständliche Antworten, praxisnahe Beispiele und klare Empfehlungen.

Erwerbsunfähigkeit – was bedeutet das?

Im Privatversicherungsrecht – insbesondere im Zusammenhang mit der

Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder der Berufsunfähigkeitsversicherung – beschreibt der Begriff Erwerbsunfähigkeit den Zustand, in dem eine Person voraussichtlich dauerhaft nicht mehr in der Lage ist, einer regelmäßigen Erwerbstätigkeit nachzugehen oder durch Arbeit mehr als nur geringfügige Einkünfte zu erzielen. Entscheidend ist dabei: Es spielt keine Rolle, um welche Tätigkeit es sich handelt – auch einfachere oder alternative Tätigkeiten sind ausgeschlossen. 
Ursachen für eine solche Einschränkung sind häufig krankheitsbedingte, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, die zu einer dauerhaften Minderung der Leistungsfähigkeit führen.

Was bedeutet Berufsunfähigkeit?

Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn eine versicherte Person aufgrund gesundheitlicher Probleme – etwa durch Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall – dauerhaft nicht mehr in der Lage ist, ihren zuletzt konkret ausgeübten Beruf so auszuüben, wie es ohne gesundheitliche Einschränkungen möglich wäre.

Anders als bei der Erwerbsunfähigkeit ist bei der Berufsunfähigkeitsversicherung maßgeblich, ob der zuletzt ausgeübte Beruf noch ausgeübt werden kann – nicht, ob theoretisch eine andere Tätigkeit möglich wäre. In der Regel liegt eine Berufsunfähigkeit vor, wenn eine Einschränkung von mindestens 50 % besteht.

Kurze Übersicht: Berufsunfähigkeitsversicherung oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung – wo liegt der Unterschied?

Viele stellen sich die Frage: Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung – welche bietet den besseren Schutz?

Die Antwort hängt davon ab, wie stark Ihre gesundheitlichen Einschränkungen sind – und in welchem Umfang Sie noch arbeiten können:

  • Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert Sie ab, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können – auch wenn Sie theoretisch noch in einem anderen Job arbeiten könnten. Sie bietet also bereits Schutz bei teilweiser Einschränkung im angestammten Beruf.

  • Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung greift nur dann, wenn Sie gar keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen können – unabhängig von Beruf oder Qualifikation. Sie leistet also erst bei einer besonders schweren gesundheitlichen Beeinträchtigung.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung – was sind die Unterschiede?

Die Begriffe: Erwerbsunfähigkeitsversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung klingen ähnlich, doch der Unterschied liegt im Detail – und hat im Ernstfall massive Auswirkungen auf Ihre finanzielle Absicherung. Wer den Unterschied nicht kennt, riskiert im schlimmsten Fall, im entscheidenden Moment ohne Schutz dazustehen.

Wann leistet welche Versicherung?

wann leistet eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung?

Berufsunfähigkeitsversicherung:
Die Berufsunfähigkeitsversicherung greift, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können – unabhängig davon, ob Sie theoretisch noch in einem anderen Beruf arbeiten könnten. Es zählt ausschließlich Ihre bisherige berufliche Tätigkeit.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung:
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt nur, wenn Sie überhaupt keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen können – egal welcher Art. Die Hürde ist deutlich höher, denn es wird nicht auf Ihren erlernten oder ausgeübten Beruf geschaut, sondern darauf, ob Sie noch irgendeine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verrichten können.

Beispiel: Eine Steuerberaterin mit schwerem Tinnitus kann nicht mehr konzentriert arbeiten und ihren Beruf ausüben – erhält aber nur Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung, weil sie theoretisch noch als Kassiererin arbeiten könnte. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung würde in diesem Fall nicht greifen.

Absicherungsniveau im Alltag

Absicherungsniveau im Alltag von der Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder der Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung:

bietet in der Praxis einen deutlich umfassenderen und realistischeren Schutz, weil sie die tatsächliche berufliche Qualifikation und den Lebensstandard berücksichtigt. Sie leistet bereits bei teilweiser Berufsunfähigkeit – also lange bevor überhaupt eine vollständige Erwerbsunfähigkeit eintritt.

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung: 

leistet erst dann, wenn Sie so stark eingeschränkt sind, dass Sie nicht einmal drei Stunden täglich arbeiten können – in keiner Tätigkeit, die es am allgemeinen Arbeitsmarkt gibt.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung: Beitragshöhe – aber zu welchem Preis?

Die Beiträge für eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung sind in der Regel deutlich günstiger als bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Das liegt daran, dass die Leistungsvoraussetzungen deutlich enger gefasst sind – und die Versicherer seltener zahlen müssen.

Für viele klingt das zunächst attraktiv – doch im Ernstfall kann sich dieser vermeintliche Preisvorteil schnell als teurer Fehler herausstellen. Denn die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, ist wesentlich höher als erwerbsunfähig zu werden.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung:  Für wen ist welche Versicherung sinnvoll?

Berufsunfähigkeitsversicherung:

  • Ideal für Menschen mit spezifischer Qualifikation oder körperlich/mental anspruchsvollen Berufen
  • Besonders relevant für Selbstständige, Akademiker:innen, Angestellte mit hoher Spezialisierung
  • Bietet flexiblen, individuellen Schutz

Erwerbsunfähigkeitsversicherung:

  • Eine Option für Menschen, die aufgrund von Vorerkrankungen, Risikoberufen oder Alter keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen
  • Auch für Personen, die sich nur einen Basisschutz leisten können
  • Gilt als „Auffanglösung“, wenn eine BU-Versicherung nicht möglich oder nicht bezahlbar ist

Fazit: Besser Berufsunfähigkeitsversicherung – wenn möglich

Wer die Wahl hat: Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung, sollte sich klar für die Berufsunfähigkeitsversicherung entscheiden. Sie ist nicht nur leistungsstärker, sondern auch realistischer, was die Eintrittswahrscheinlichkeit betrifft. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative sein, wenn andere Optionen nicht verfügbar sind – sie ersetzt aber keinesfalls den umfassenden Schutz einer BU.

Tipp: Lassen Sie sich von dem Leistungsmanager unabhängig beraten

Die Wahl zwischen Berufsunfähigkeitsversicherung und Erwerbsunfähigkeitsversicherung sollte gut überlegt und auf Ihre persönliche Lebenssituation abgestimmt sein. Lassen Sie sich nicht vom Preis leiten – sondern von dem, was Sie wirklich brauchen.

Als erfahrene Durchsetzungsprofis im Bereich Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit unterstützen wir Sie nicht nur im Leistungsfall, sondern auch bei der Verständnis- und Entscheidungsfindung. Vertrauen Sie auf über 17 Jahre Erfahrung und ein starkes Team, das für Ihre Rechte kämpft – im Zweifel auch gegen große Versicherer – und zwar mit Fingerspitzengefühl, rechtlichem Know-how und dem klaren Ziel, dass Sie bekommen, was Ihnen zusteht.

FAQ – häufige Fragen zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung

Der wichtigste Unterschied liegt in der Leistungsvoraussetzung: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn Sie Ihren bisherigen Beruf zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können – unabhängig davon, ob Sie theoretisch in einem anderen Job arbeiten könnten.
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung leistet hingegen nur, wenn Sie gar keiner Tätigkeit mehr nachgehen können – unabhängig vom Beruf. Sie ist also an strengere Voraussetzungen geknüpft.

Wenn Sie die Wahl haben, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung in den meisten Fällen die bessere Option. Sie bietet früheren und umfassenderen Schutz – bereits bei teilweiser Einschränkung Ihres Berufs. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist hingegen meist günstiger, greift aber nur bei besonders schweren Einschränkungen. Sie kann eine Alternative sein, wenn der Abschluss einer BU-Versicherung nicht möglich ist.

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn Sie aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft keine Erwerbstätigkeit mehr ausüben können – weder in Ihrem bisherigen Beruf noch in irgendeiner anderen Tätigkeit. Meist gilt die Voraussetzung, dass Sie weniger als drei Stunden täglich arbeiten können.

Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist vor allem für Personen interessant, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können – z. B. wegen Vorerkrankungen, Risikoberufen oder eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten. Sie bietet einen Basisschutz, ersetzt aber nicht den umfassenden Schutz einer BU-Versicherung.

Die Beiträge für eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung sind in der Regel niedriger, da sie erst bei vollständiger Erwerbsunfähigkeit zahlt. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kostet zwar mehr, bietet aber deutlich besseren Schutz. Der höhere Beitrag lohnt sich also in vielen Fällen – gerade für Menschen mit spezialisierten oder körperlich fordernden Berufen.

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